Familie Hanka, das sind Veit, Sigrid und Sebastian. Zusammen bewirtschaften wir rund 11 Hektar Rebfläche in Lagen von Johannisberg, Geisenheim, Winkel, Oestrich und Rüdesheim. Im Familienweingut dominiert unter den Rebsorten der Riesling, ergänzt durch einen kleinen Teil Spätburgunder, Weißburgunder und Sauvignon Blanc.
Der Ausbau der Weine erfolgt in unserem alten Weinkeller, der durch seine günstigen klimatischen Gegebenheiten, im Einklang mit einem schonenden und sorgfältigen Ausbau, typische Rheingauer Weine reifen lässt.
Es ist uns wichtig den Jahrgangscharakter der Weine zu erhalten, deshalb werden Trauben und Moste so schonend wie möglich behandelt und – je nach Weintyp – bei Bedarf temperaturgesteuert im Edelstahltank, oder im Holzfass vergoren.
Eine langsames Vergären sowie ein langes Feinhefelager geben jedem Wein seinen Sortentyp und eigenen Charakter.
Auf diese Weise versuchen wir die Qualität unserer Trauben unverfälscht und reintönig in die Flasche zu überführen und so qualitativ hochwertige und langlebige, fruchtbetonte Weine zu erzeugen, bei denen der Trinkgenuss an erster Stelle steht.
Ebenso zielstrebig wie auch verantwortungsbewusst ist unsere Produktions-Philosophie: Ein sehr sorgfältiger, nachhaltiger Umgang mit der Natur ist uns höchste Verantwortung und Pflicht. Pflanzenschutz, Düngung sowie andere Belastungen der Umwelt werden auf das Notwendigste beschränkt. Unter Beachtung dieser Grundprinzipien versuchen wir so ökologisch und umweltfreundlich vom Weinberg bis in die Flasche zu arbeiten und so die natürliche Fruchtbarkeit unserer Weinberge als Produktionsgrundlage und Zukunft unseres Weingutes langfristig zu sichern.
Die Einzellage Geisenheimer Kläuserweg beginnt westlich von Schloss Johannisberg und erstreckt sich bis nach Geisenheim, wo sie mit dem Rothenberg ihren Abschluss findet. Erstmals wurde der Namensgebende Weg 1292 als „via Clusen“ sowie um 1300 als „Cluserweg“ erwähnt. Man kann dies frei mit „Weg zur Klause“ übersetzten. Heute umfasst die Lage 57 Hektar Rebfläche (südlich ausgerichtet), von der wir ca.2,5 Hektar bewirtschaften. Davon befinden sich ca. 0,25 Hektar im Steilhang, ehemals als Morschberg bekannt. Unsere Reben, ausschließlich Riesling, weisen hier inzwischen ein Alter von knapp 35 Jahren auf, was den Weinen eine besondere Qualität verleiht. Die Böden des Kläuserwegs sind sehr tiefgründig und geprägt von Carbongehalten. Es handelt sich um sandige bis lehmige Lösslehmböden sowie Mergelböden, welche nicht selten Einlagerungen von Tonschiefer und Quarzit aufweisen. Diese Zusammensetzung ermöglicht die Produktion sehr extraktreicher, voluminöser Rieslingweine, welche durch Mineralität und Terroir, sowie durch ihre Fruchtigkeit glänzen können. Das Ziel für unser „bestes Fass“, der Spätlese trocken, Geisenheimer Kläuserweg lautet daher, diese Attribute durch optimale Bewirtschaftung zu nutzen und die Trauben so schonend wie möglich zu einem hochwertigen Wein mit hoher Aromatik und viel Lagerungspotenzial zu verarbeiten.
Der Winkeler Hasensprung liegt östlich unterhalb des Schlosses Johannisberg und umfasst ca. 100 Hektar. Diese sind südlich bis südöstlich mit einer Hangneigung von bis zu 30% ausgerichtet. Der Name des Hasensprungs scheint mit den sich dort sehr wohlfühlenden Kanninchen zusammenzuhängen. In der Tat sind die dort anzutreffenden tiefgründigen Löss- und Lösslehmböden, welche sich mit flachgründigen Kiesen abwechseln bzw. mischen, als sehr fruchtbar anzusehen und bringen Weine hervor, welche durch besondere Fruchtigkeit und präsenter Säure geprägt sind. Wir bewirtschaften hier 1,8 Hektar Rebfläche die mit Rieslingreben die zwischen 8 und 60 Jahren bestückt sind, mit dem Ziel, gehaltvolle, fruchtbetonte Rieslinge zu erzeugen. Als Charakteristika unserer Kabinettweine aus dieser Lage kann man frische Citrusnoten sowie exotische Fruchtaromen nennen. In besonders guten Weinjahren nutzen wir die alten Rebstöcke zur Erzeugung hochwertiger, edelsüßer Auslesen, welche durch das Zusammenspiel von Süße und Säure zu einem besonderen Geschmackserlebnis werden.
Diese Weinbergslage umfast circa 27 Hektar, welche westlich, oberhalb des Johannisberger Mittelpunkts, dem Schloss Johannisberg, gelegen ist. Erstmals zur Sprache kam die Hölle oder Halde (helda) 1180 als „helda in monti sanctis Johannis“ Der Hang hier neigt sich mit bis zu 30% nach Südwesten. Die vorherrschenden Lehm-, Löss oder Mischböden daraus sind oft sehr kiesig/steinig und tiefgründig. Die Lage wird klimatisch stark durch den Schutz des Taunusgebirges beeinflusst. Eine sehr feine Säure und Frische bei gleichzeitiger Mineralität sollen unsere Weine dieser Lage auszeichnen.
Die Johannisberger Klaus ist eine sehr kleine Lage in der Johannisberger Gemarkung, welche leicht süd bis südwestlich geneigt ist und unterhalb des Johannisberger Schlossberges rund herum um ein ehemaliges Benediktinerinnen Kloster liegt. Die Johannisberger Klaus umfasst etwa 2 Hektar, welche tiefgründige, kalkhaltige Lössböden, teilweise mit Kieseinlagerungen aufweisen. Wir bewirtschaften davon ca. 0,4 Hektar mit dem Ziel, trinkfreudige Kabinettweine zu erzeugen. Auch unsere Familiengeschichte kann mit dieser Lage in Verbindung gebracht werden, wodurch sie uns umso bedeutender ist. Rotraut und Helmut Hanka, die Betriebsgründer bewirtschafteten zu ihren Anfangszeiten im Rheingau dieses alte ehemalige Kloster. Hier wurde geheiratet und auch Sohn Veit wurde dort geboren.
Der Name des Johannisberger Vogelsangs kommt wahrscheinlich durch den mit vielen Singvögeln angrenzenden Wald in Johannisberg. Die 14 Hektar der Einzellage liegen östlich oberhalb von Schloss Johannisberg und sind südlich sowie südöstlich ausgerichtet und werden als kiesige Lösse und Lößlehme mit hohem Wasserspeicherungsvermögen charakterisiert. Durch die etwas höher gelegene Position dieser Lage kommt in den hier erzeugten Weinen oft eine besondere, sehr feine und für den Riesling typische Säure zum Vorschein, welche den Weinen zu einem besonderes frischen, filigranen Aroma verhilft. Man kann sagen, hier können noch echte, ursprüngliche und vor allem für den Rheingau typisch säurebetonte Weine erzeugt werden. Dies haben wir uns daher auch für unsere 0,3 Hektar in dieser Lage zum Ziel gesetzt.
Die Johannisberger Goldatzel befindet sich oberhalb, westlich des Schloss Johannisberg und unterhalb des Schloss Hansenberges. Die Lehmböden hier sind ebenfalls sehr skelettreich, steinig und tiefgründig. Ausgerichtet sind die flachen Hänge der Lage nach Südwesten. Insgesamt kann man die Klima- und Bodenbedingungen mit denen der Johannisberger Hölle vergleichen. Wir bewirtschaften hier rund 0,17 Hektar, aus denen fruchtbetonte Kabinettweine erzeugt werden.
Die Einzellage Doosberg bildet den östlichen Abschluss der Oestricher Gemarkung. Die Lage umfasst ca. 100 Hektar, welche süd- bis südwestlich mit einer Neigung von bis zu knapp 30%, ausgereichtet sind. Dies ist nicht nur eine gute Sonnenexposition, sondern hat auch eine rasche, als positiv zu erachtende Abtrocknung der nächtlichen Feuchtigkeit – besonders im Herbst- zur Folge. Eine lange Reifephase und hohe Zuckergehalte sind in guten Jahrgängen das Ergebnis dieser klimatischen Bedingungen, welche durch gute Bodenverhältnisse zusätzlich verstärkt werden. Die dort vorherrschenden Böden sind Lösse sowie Lößlehme, welche alle sehr humusreich und oft tonhaltig sind, wodurch besonders hohe Wasserspeicherungsverhältnisse zustande kommen können. Der Oestricher Doosberg (abgeleitet von Dachsberg) zählt zu den Toplagen dieser Gemarkung und erzeugt meist schwere Weine, welche oft den Status einer hochwertigen Spätlese erreichen. Unser Weingut besitzt hier ca. einen halben Hektar, auf dem wir 2012 die Ursprungsform des bekannten, weißen Rieslings, den Roten Riesling angepflanzt haben. Motivation hierfür war die eigene Neugier und Experimentierfreudigkeit. Die einhergehende Sortimentsabrundung im eigenen Betrieb bestärkte uns, diese sehr alte, jedoch als „Exot“ geltende Rebsorte dort anzupflanzen. Auf die daraus, in den nächsten Jahren entstehenden Weine sind wir sehr gespannt!
Dieser Wein ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit als rund um Johannisberg noch eine kunterbunte Vielfalt in den Weinbergen herrschte. Wir haben die wichtigsten Rebsorten dieser Epoche aufgespürt und im Oestricher Doosberg angepflanzt. Die Trauben ernten wir gemeinsam und pressen sie in einer historischen Korbpresse. Genau wie früher.
Sebastian ist 2013 nach Ausbildung zum Winzer und Oenologiestudium mit in den elterlichen Betrieb eingestiegen.
Er und Veit sind verantwortlich für die Organisation in den Weinbergen, den Ausbau der Weine sowie deren Vermarktung.
Sebastian übernimmt im Team darüber hinaus den innovativen Part und versucht Stilistik und Qualität der Weine und Organisation des Betriebes stets zu optimieren.
Veit hat in jungen Jahren das von seinen Eltern Helmut und Rotraut gegründete Weingut übernommen und leitet es seit über 35 Jahren.
Veit ist wie Sebastian verantwortlich für Weinberge, Weine und Vermarktung.
Er kennt den Betrieb wie kein anderer und hat ihn durch tolle Weine und gutes Wirtschaften stetig vorangebracht.
Sigrid ist für die Verwaltung und die Buchhaltung im Weingut zuständig.
Außerdem organisiert und leitet sie unseren Gutsausschank.
Kurz gesagt: Sigrid hält den Betrieb am Laufen.
Sam ist seit 2014 fester Bestandteil unserer Familie.
Er begleitet uns im Feld und gibt auf Haus und Hof acht.
Durch sein energiereiches Temperament hält er uns auf Trab und sorgt für jede Menge Spaß.